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Welche Brustkrebsarten gibt es?

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Brustkrebs-Merkmale und Krankheitstypen. Entscheidend für Ihre Behandlung sind zum Beipiel Hormon- oder HER2-Rezeptoren. Auch der Mutationsstatus kann eine Rolle spielen.

Der Hormonrezeptorstatus

Als hormonempfindlich werden Tumoren bezeichnet, die hormonabhängig wachsen, meist verstärkt durch die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und / oder Progesteron. Die Hormonempfindlichkeit hängt von den Bindestellen (Rezeptoren für Hormone) der Krebszellen ab. Hormonempfindliche Tumoren haben daher einen positiven Hormonrezeptorstatus und können mit einer Antihormontherapie behandelt werden. Die Abkürzung für einen positiven Hormonrezeptorstatus ist HR+, ER+ (Östrogenrezeptor-positiv) oder PgR+ (Progesteronrezeptor-positiv). Das folgende Video erklärt, wie Hormonrezeptoren das Tumorwachstum bei Brustkrebs beeinflussen.

Der HER2-Status

HER2 steht für "Humaner Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor Typ 2“, eine Bindestelle für Wachstumsfaktoren von Zellen. Andere Namen für diesen Rezeptor sind HER2/neu, erbB2 oder c-erbB2. Wenn Krebszellen besonders viele dieser Bindestellen haben, spricht man von einem positiven HER2-Status. Oft ist dann ein aggressiverer Krankheitsverlauf zu erwarten. Das folgende Video erklärt, wie HER2-Rezeptoren das Tumorwachstum bei Brustkrebs beeinflussen.

Die verschiedenen Brustkrebs-Subtypen

Aus den Kombinationen von Hormonrezeptorstatus und HER2-Status ergeben sich vier Brustkrebs-Subtypen. Diese vier Brustkrebs-Subtypen sind abhängig vom Vorhandensein und vom Umfang der jeweiligen Rezeptoren. Die Behandlung ist je nach Krebsart verschieden.

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Hormonrezeptor positiv HER2 negativ

Etwa zwei Drittel aller betroffenen Frauen haben diese häufigste Form des Brustkrebses.

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Hormonrezeptor negativ HER2 positiv

An HER2-Rezeptoren binden Wachstumsfaktoren. Sind viele HER2-Rezeptoren auf den Krebszellen vorhanden, wachsen Tumore schnell.

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Hormonrezeptor positiv HER2 positiv

Dieser Krebs bildet nicht nur viele HER2-Rezeptoren, sondern besitzt auch einen positiven Hormonrezeptorstatus.

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Hormonrezeptor negativ HER2 negativ

Bei 10-20% der Tumore bildet der Krebs keine Östrogen-, Progesteron- oder HER2-Rezeptoren aus - sie gelten als "triple-negativ"

Der Mutationsstatus

Eine Mutation ist eine Veränderung im Erbgut - bei Brustkrebs auf bestimmten Genen, etwa BRCA 1 und BRCA 2. Frauen mit einer solchen Mutation haben ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Das Testen des Mutationsstatus sollte erwogen werden, wenn es Hinweise auf eine Genveränderung gibt. Dazu gehören unter anderem besondere Tumoreigenschaften, die Häufung von Brustkrebsfällen in einer Familie, ein junges Erkrankungsalter oder Tumore in beiden Brüsten. Des Weiteren sollte getestet werden, wenn ein sog. HER2-negativer Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium (bzw. metastasierter Brustkrebs) vorliegt. Durch das Vorliegen einer BRCA-Mutation kann eine zielgerichtete Therapie in Betracht kommen, welche die Krebszellen mit BRCA-Mutation gezielt abtötet.

Der Mutationsstatus wird aufgrund der Seltenheit einer Mutation oft noch nicht ausreichend getestet. Ein solcher Test sollte aber aufgrund der Therapierelevanz nicht nur bei familiärer Häufung von Brustkrebs, sondern auch allgemein bei HER2-negativem fortgeschrittenen Brustkrebs in Betracht gezogen werden. Durch das rechtzeitige Testen können somit an fortgeschrittenem Brustkrebs erkrankten Menschen eine zielgerichtete Therapie bzw. gesunden Ratsuchenden entsprechende vorbeugende Maßnahmen angeboten werden. Denn der Nachweis einer genetischen Mutation kann beispielsweise auch Auswirkungen auf Familienangehörige von Erkrankten haben. Jeder Mensch hat daher das Recht auf eine genetische Beratung. Das BRCA-Netzwerk e.V. hat alles Wissenswerte zum genetischen Risiko und zum Gentest zusammengestellt.

www.brca-netzwerk.de

Welche Optionen der Behandlung gibt es?

Die Behandlung von metastasiertem Brustkrebs ist auf die einzelne Patientin ausgerichtet und hängt unter anderem von der Tumorart, dem Stadium und den befallenen Organen ab. Die Therapie soll das Krebswachstum so lange wie möglich zum Stillstand bringen oder verlangsamen. Das Behandlungsziel ist, mit der Krankheit so gut und solange wie möglich zu leben.

Behandlungsmöglichkeiten

Haben Sie noch Fragen?

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„Hilfe für mich“ bietet Antworten zu medizinischen und alltagsrelevanten Fragen rund um metastasierten Brustkrebs. Das Onlineportal begleitet Betroffene und Angehörige auf dem Weg von der Diagnose über die Therapie bis hin zu sozialrechtlichen Themen.

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