In Kombination: CDK-4/6-Inhibitor und Antihormonbehandlung
Die Lebensqualität von Patientinnen mit der Diagnose metastasiertem Brustkrebs kann durch Chemotherapien stark leiden. Entsprechend sind die Ergebnisse der PADMA-Studie interessant, die die Lebensqualität von Betroffenen unter Therapie mit einem der CDK-4/6-Inhibitoren mittels diverser Fragebögen ermittelte.
Ergebnisse der PADMA-Studie1,2
In der PADMA-Studie wurde untersucht, ob die Kombination aus einem CDK-4/6-Inhibitor und einer gängigen Antihormonbehandlung bei Frauen mit Brustkrebs, die erstmals einen Rückfall erlitten, eine bessere Wirkung erzielt als bei Patient:innen, die sich einer reinen Chemotherapie unterzogen haben. Vor dem Einzug dieser Substanzgruppe war die Therapie einer alleinigen Chemotherapie vorbehalten.
Die Studie zeigte durch den Einsatz des CDK-4/6-Inhibitors in Kombination mit der antihormonellen Therapie bedeutsame Vorteile im Vergleich zur Chemotherapie allein. Hier wird die Zeit berücksichtigt bis zu der die Therapie nicht mehr anspricht bzw. eine Progression der Erkrankung vorliegt.
Neben diesen Ergebnissen konnte die Studie noch aufweisen, dass die Lebensqualität bei Frauen, die eine chemotherapiefreie Behandlung (Einsatz des CDK-4/6-Inhibitors und Antihormon-Therapie) erhielten, insbesondere in den Bereichen körperliches und emotionales Wohlbefinden, besser war. Auch der Gesamtscore (sog. FACT-G-Sore), der in den diversen Fragebögen zur Lebensqualität ermittelt wurde, hat besser abgeschnitten. Dieser Score war in der Gruppe der Frauen, die keine Chemotherapie erhielten, besser. Er umfasst die körperlichen, emotionalen, funktionalen und sozialen Bereiche.
1. Loibl S, et al. SABCS 2024. Oral presentation LB1-03 2. Bjelic-Radisic V, et al. ESMO BC 2025. Poster 310P
Ein Blick auf zukünftige Studien
In absehbarer Zeit werden aus einer weiteren Studie, die sich explizit den Fragen zu Sexualität und Brustkrebs gewidmet hat, Daten veröffentlicht. Diese werden die Ergebnisse dieser bereits veröffentlichten Studie ergänzen und weitere Einblicke bieten.
Über Prof. Dr. med. Vesna Bjelic-Radisic
Als stellvertretende Leitung der Helios Landesfrauenklinik sowie Chefärztin des Brustzentrums und der Abteilung Senologie des Helios Universitätsklinikum Wuppertal liegt mein Fokus auf dem Erhalt und der Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen, die von gynäkologischen Krebserkrankungen betroffen sind.
Meine derzeitigen Positionen:
- Chefärztin des Brustzentrums und der Abteilung Senologiedes Helios Universitätsklinikum Wuppertal
- Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
- Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie
- AWOGyn Breast Surgeon
- Senior Mamma Operateur (DGS = Deutsche Gesellschaft für Senologie)
- Stellv. Leitung der Helios Landesfrauenklinik
- Inhaberin der Professur für Senologie der Universität Witten/Herdecke